Betrachtet man die Organisation Circa mit ihren Kinderheimen, zahlreichen Schulen, Hilfsaktionen in den Slums, Essensverteilungen, Kleideraktionen und vielem mehr an, dann erkennt man bald, wievielen Menschen diese Organisation schon auf irgendeine Art und Weise zu Gute gekommen ist und so ist es auch schnell nachzuvollziehen, dass der Gründer Padre Pozzo von allen so sehr verehrt wird.
Sein Geburtstag: Für Circa ein Grund: Drei verschiedene Messen für die Schüler der Circa-Schulen, die Lehrer und alle Kinderheime auf dem Hauptgelände zu veranstalten; Die Circafahnen zu schwaenken; Reden zu halten, um sich an sein grosses Werk zurueckzubesinnen; das Circagelaende zu schmuecken und sich in seiner feinsten Kleidung, dem Circa-outfit sehen zu lassen.
Sein Geburtstag: Für mich ein Grund hier ein wenig über ihn und seine Arbeit zu erzählen.
Circa, heute eine der wichtigsten Organisationen von Arequipa wurde 1958 von dem Italiener Carlos Padre Pozzo gegründet. Er selbst, am 28.3.1918 in Italien geboren, zog noch als Kind mit seiner Familie nach Lima,Peru. Am 21.4.1946 im Alter von 28 Jahren trat er dort dem Jesuitenorden bei und wurde 10 Jahre spaeter zum Priester geweiht.
Als er nach Arequipa umsiedelte, hatten Erdbeben und die unaufhaltsame Migration, in Arequipa ueber viele Jahre in den Randregionen der Stadt Arequipa einen Gürtel des Elends geschaffen. Padre Pozzo sah es als seine Aufgabe genau in diesen Gebieten den Menschen seine Hilfe anzubieten, um deren Entwicklung und die Entwicklung ihrer Bezirke zu foerdern. Heute sind viele dieser Gebiete keine sogenannten "Pueblos Jovenes" (Slums) mehr.
Sehr frueh hatte er die Organisation Circa-mas dort gegruendet. Hier sagt man, dass sich Parde Pozzo immer mit dem Satz "Betet fuer Circa" verabschiedete. Er selbst arbeitete unermuedlich fuer sein Projekt und besuchte taeglich benachteiligte Familien und die von ihm gegruendeten Schulen (38), Kinderheime (8), Kapellen (32)und Krankenstationen. Heute wie damals, hatte er viele Helfer und Helferinnen, die ihn, eingeteilt in Arbeitsgruppen, bei seiner Arbeit unterstuetzten.
Die mittlerweile sehr grosse Organisation Circa findet auch vielseitige auslaendische Unterstuetzung: Neben den fuenf Freiwilligen, die das Bistum Passau seit drei Jahren fuer ein Jahr als Englischlehrer und Betreuer schickt und finanzieller Unterstuezung aus Spanien und Deutschland, besucht der spanische Arzt Jose Maria seit vielen, vielen Jahren in den europaeischen Sommermonaten (Juni- September) mit einer wechselnden Gruppe von ungefaehr 15 Freiwilligen (darunter unter anderem Aerzte, Krankenschwestern und Paedagogen) die Organisation. In den selben Monaten hilft seit einigen Jahren eine Gruppe von franzoesischen Studenten bei hauptsaechlich praktischen Arbeiten wie zum Beispiel dem Bau eines zweiten Stocks in einer Slumschule. Weiter kooperiert die Organisation Circa mit einer kanadischen Lebensmittelfirma, die einige Male im Jahr Lebensmittel (meistens Softgetraenke, Knabbersachen, Cerealien) schickt, die dort nicht verkauft werden konnten und sich ihrem Ablaufdatum naehern. Leider sind einige der Produkte zur Zeit der Ankunft in Arequipa schon abgelaufen, werden hier aber trotzdem dankbar verwendet und gegessen.
Padre Pozzo ist vor drei Jahren verstorben und verbrachte auch seine letzten Lebensjahre aufgrund seiner gesundheitlichen Situation in Lima. Fuer die Menschen von Circa bleibt er ein grosses Vorbild und bei vielen Entscheidungungen wird mit seinen Worten argumentiert.
z.B.: "Padre Pozzo legte in den Schulen auch immer einen Schwerpunkt auf den Englisch- und Religionsunterricht"
- auch ein Argument der deutschen Freiwilligen, die sich dieses Jahr fuer drei Stunden Englischunterricht pro Woche einsetzten.
