Das Leben ist wie ein Buch: Wer nicht reist, liest immer nur die selbe Seite.

Dienstag, 17. August 2010

Eindruecke aus Lima

8.00 Uhr, 8.8.2010, unser erster Tag in Peru. Bei einem Blick aus dem Fenster sind herutergekommene Haeuser zu sehen. Alle Fenster sind vergittert. Die meisten Haeuser besitzen einen unfertigen 2. Stock. Die Waende stehen, besitzen aber keine Decke. Die Klamotten werden auf dem Dach auf selbstgebauten Konstruktionen aufgehaengt und von der Sonne getrocknet. Sauber bleiben sie dabei nicht, weil durch den vom Wind aufgewirbelten Dreck nichts verschont wird. Auf der Strasse streunen 4 Strassenhunde herum. Es riecht nach Dreck und ein bisschen nach Kloake. Am Fruehstueckstisch wird geredet, dass wir wohl im aermsten Viertel der Stadt wohnen.


10.00 Uhr, 8.8.2010, gestaerkt durch ein reichhaltiges, leckeres Fruehstueck bekommen wir von der Mutterschwester eine private Busstadtfuehrung. Dabei fahren wir auch aus der Stadt heraus um womoeglich das Meer zu sehen. Anstattdessen erheben sich ploetzlich aus dem nichts riessige Sand- und Muellberge. Die Strassen werden enger un loechrig. Kinder spielen am Strassenrand im Sand oder verkaufen an kleinen Staenden Fruechte oder Klamotten. Ueberall Haeuser aus Wellblch und Holz, einstoeckig. Die Strassen enden in Sandwegen. Unser kleiner Bus faehrt direkt durch die sogenannten pueblos jobenes. Viele drehen sich nach uns um, weil wir anders aussehen: groesser, weisser, reicher. Hinter diesen Bergen sind weitere, voll von Blechhuetten. Jede 10 Meter liegt ein Hund im Sand oder wuehlt im Muell, der einfach am Strassenrand abgestellt wird. Es stinkt bestialisch.


14.00 8.8.2010, Zurueck in Lima, muessen wir einen kurzen Fussweg hinter uns legen um wieder zu unserer Herberge, dem Haus der Schwestern, zu gelangen. Die Haeuser scheinen jetzt sehr solide, die Stassen geteert und sauber. Es gibt kleine Laeden, in denen es alles zu kaufen gibt: Fruechte, Suessigkeiten, Klamotten. Von unserer Dachterasse aus kann man ueber die Stadt sehen. Ueberall haengen bunte Klamotten auf den Daechern, die Menschen sitzen im unfertigen Stock ihres zweiten Hauses, sonnen sich und das Radio spielt laut Musik.

Wir wohnen immer noch im selben Viertel, nur sieht es jetzt so schoen aus.