Das Leben ist wie ein Buch: Wer nicht reist, liest immer nur die selbe Seite.

Sonntag, 27. März 2011

Was Gutes tun!

Fast sieben Monate sind wir fuenf Deutschen schon hier in Arequipa und arbeiten mit und fuer die Kinder hier. Dank der vielen Spenden, die wir aus Deutschland mitnehmen durften, konnten wir den Kindern schon das ein oder andere Gute tun. Von den Spenden wurden bisher folgende Dinge gekauft:


- Ende November haben wir uns vier Tage Zeit genommen, um den Comedor, das Esszimmer, eines Kinderheimes zu streichen. Die Spachteln, das Silikon um die Rissen zu fuellen, die Wandfarbe, das Klebeband und Farbwalzen bezahlten wir von den deutschen Spendengeldern. So leuchtete der Comedor nach einigen Tagen in einem hellen, warmen Gelb und mit ihnen die Kinderaugen als sie ihn das erste Mal sahen.




- Eine der Circaschulen hat uns auf Grund von Geldmangel gebeten, auch ihnen etwas Farbe zu spenden, um einige Klassenraeume nue zu streichen. Fuer diese Spende bekammen wir eine Art Urkunde als Dankeschoen.

- Hier müssen die Eltern der Kinder für die Papierkosten in den Schulen selbst aufkommen d.h. wird ein Blatt ausgeteilt oder ein Examen geschrieben, bezahlen die Kinder das aus ihrer eigenen Tasche. Wir jedoch haben einen Kompromiss mit der Chefin, dass wir den Circakopierer benuzen dürfen, nicht für die Tinte aufkommen, jedoch für das Papier. Weil jeder Freiwillige so um die 300 Kinder pro Woche zu unterrichten hatten, kamen dabei für die vielen Examen und Arbeitsblätter einige Kosten zusammen, die wir teilweise aus unserer eigene Tasche, teilweise von den Spendengeldern zahlten. Da ich jetzt nicht mehr im Kinderheim arbeite, hat sich mein Papierverbrauch sehr reduziert, doch die anderen vier Freiwilligen sind immer noch in den Schulen tätig und nutzen einige Spenden, um die Familien wenigstens im fach Englisch von den Papierkosten zu entlasten.


- An Weihnachten wurden für die Kinderheime, in denen wir arbeiten, Geschenke gekauft. Dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass sie von guter Qualität sind und auch pädagogisch wertvoll sind. Zu den Geschenken zählten z.B.: Fußbälle, Bücher wie "der kleine Prinz" oder "Onkel Toms Hütte", Lotion, denn viele Kinder haben wegen des Klimas sehr trockene Haut, eine Weltkarte und Filme, denn wir mussten zu unserem Erschrecken feststellen, dass die 6-10jährigen Jungs Horrorfilme schauen, weil sie keine anderen Filme haben.


- In den großen Sommerferien sind die männlichen Frewilligen mit den Jungs eines Kinderheims in das nahgelegene Schwimmbad, um ein wenig in den Becken zu plantschen und sich vollzuspritzen, denn schwimmen können die meisten nicht. Die Jungs hatten einen Heidenspaß und auch diesen kleinen Ausflug haben wir von den deutschen Spendengeldern gezahlt.





- Auch meine kleinen Abschiedgeschenke (Sticker und die Farbe, um die Schmunzelsteinchen zu gestalten) für meine Kinder in den Schulen, habe ich von den Spenden bezahlt.




- In einigen Kinderheimen fehlen in den Schlafsälen und auch in den Studierräumen Gluehlampen, die ich -sobald ich das bemerke- versuche zu ersezten.

- Um die Kinder an ihren Geburtstagen mit Tierluftballons zu überraschen und um mit ihnen Armbänder zu knüpfen, kaufen wir Luftballons und Schnüre.



- Eine große Plage unter Kindern - besonders in Kinderheimen- sind die Laeuse. Jeder der sie schon mal hatte, weiß wie schwer es ist sie wieder loszuwerden, denn die Läuse und Nissen machen es sich nicht nur im Haar, sondern auch in Kleidung, Kuscheltieren und Decken gemütlich und nisten sich dort ein. In den Kinderheimen ist es unmöglich alle Kleidung, Kuscheltiere und Decken zu waschen und danach in die nichtvorhandene Gefriertruhe zu stecken, um alles abzutöten. Auch alles für einige Tage in Plastiktüten zu stecken oder mit 60 Crad zu waschen geht nicht, denn dort wird alles mit der Hand gewaschen, und das mit kaltem Wasser.
Es gibt zwar regelmäßig tage, an denen alles gereinigt wird, das nicht-wirklich-funktionierende Läuseshampoo angewendet wird und die Läuse mit einem Plastikkamm herausgekämmt werden, doch die Nissen bleiben am Haar kleben und schlüpfen nach einiger Zeit.
Auch mich haben die Kinder im Januar am Strand angesteckt. Auf meiner Suche nach einem besseren, sicheren Shampoo, habe ich einen sehr feinen Läusekamm gefunden, mit dem man nicht nur - wie die üblichen Plastikläusekämme- die Läuse, sondern auch alle Nissen entfernen kann. Dieser Metallkamm kostet statt 50 centimos, 20 Soles und so für viele Leute nicht bezahlbar. Von den Spendengeldern habe ich für jedes Mädchenkinderheim zwei dieser Kämme gekauft und ein weiterer Kauf ist auch für die Jungenkinderheime geplant.


Ich möchte mich an dieser Stelle für alle großen und kleinen Spenden bedanken, mit denen wir die Kinder hier glücklich machen können.
Alle Spenden kommen ohne jegliche Abzüge direkt bei uns und der Organisation an.
Wer uns nochmal oder zum ersten Mal unterstützen will, kann das gerne tun.

Spenden an:
Missionsreferat Passau
Liga Bank
Kontonr.: 4303520
BLZ: 75090300
Verwendungszweck: CircaMas-Peru-Judith Hofmann



Mittwoch, 23. März 2011

Parkbesuche und Schmunzelsteinchen





Seit der Rueckkehr meiner grossen Reise, hat sich hier bei Circa fuer mich viel veraendert. Seit Anfang Maerz besuchen die Kinder wieder die Schule; ich jedoch habe meinen Schwerpunkt fuer die letzten drei Monate meines Aufenthaltes auf die Kinderheime gelegt. Letztes Jahr hatte ich zwar offiziel die Nachmittage frei, um mich mit den Kindern der Kinderheime zu beschaeftigen, doch oft blieb mir keine Zeit dafuer, weil Examen korrigiert und Schulstunden vorbereitet werden mussten. Besonders in der Strandwoche mit den Kindern hatte ich gemerkt, dass mich die Arbeit mit ihnen mehr erfuellt und ich nicht genug davon bekommen kann, mich mit den Maedchen intensiv zu beschaeftigen.


Mein Neuanfang in den Kinderheimen

Mit meiner Arbeit hat sich auch mein Tagesablauf geaendert. Weil die Kinder bis 13.00 Uhr in der Schule sind, gegen 13.30 Uhr in den Kinderheimen ankommen und bis circa 14.30 Uhr zu Mittag essen, beginnt meine Arbeit erst am Nachmittag. Ich arbeite momentan in den Maedchenkinderheimen Santa Teresa (6-10 Jahre, jeweils 2 mal die
Woche) und Santa María Goretti (10-14 Jahre, jeweils 3 mal die Woche). Dort helfe ich bei allem was ansteht, doch meistens sind wir den ganzen Nachmittag damit beschaeftigt die Hausaufgaben zu erledigen. Ich diktiere also Texte, zeichne auf Blaetter Tiere, Menschen und Organe, dass die Kinder es in ihre Hefte abmalen koennen, erzaehle ueber
die Kulturen Deutschlands und USAs oder dem Erdbeben in Japan, wenn darueber etwas geschrieben werden soll, erfinde mit den Kindern Maerchen, helfe bei der mathematischen Mengenlehre oder korrigiere die Rechtschreibung. Viele Kinder kommen aus Familien, in denen sie vernachlaessigt wurden oder welche auf dem Land lebten, wo das Schulsystem noch nicht ausreichend ausgebaut ist, sodass die Kinder die Grundkenntnisse jedes Faches einigermassen erlernen. Deshalb haben viele meiner Maedchen noch in den hoeheren Stufen z.B. der fuenften Klasse grosse Probleme mit dem fluessigen Lesen, dem Verstaendnis von Aufgabenstellungen oder der Rechtschreibung, besonders der Akzentsetzung.
Weil die Kinder Montag bis Freitag nachmittags mit ihrern Hausaufgaben beschaeftigt sind, den Hausputz oder die Waesche erledigen, bleibt in diesen Tagen keine Zeit um in den Park zu gehen. Weil sie dazu Samstags und Sonntags eine Aufsichtsperson brauchen -und die Verantwortlichen der Kinderheime grundsaetzlich Ja sagen, wenn die Freiwilligen bitten die Kinder in den Park zu begleiten- nehme ich mir manchmal in der Woche einen Tag frei, um dann am Wochenende mit den Kinder in einem kleinen Park Volleyball oder Fussball zu spielen.

Es ist kaum ein Monat vergangen und all die Maedchen sind mir schon richtig ans Herz gewachsen. Klopfe ich an die Haustuer, dauert es weniger als eine Minute, bis man eine Stimme rufen hoert: "Es la Señorita Judith!" "Es ist das Fraeulein Judith!" und dann empfangen einen Kinderarme und es wird sich fast darum gestritten, neben wem ich sitze und wem ich als erstes bei den Hausaufgaben helfe. Anfangs war ich ein klein wenig unsicher, denn ich wusste nicht wirklich was mich in den Kinderheimen erwartet und wie die Kinder darauf reagieren werden, dass ploetzlich eine neue Betreuerin da ist. Doch dieses Gefuehl hatte sich nach den ersten Besuchen sofort gelegt und ich steige jetzt mit grosser Vorfreude in den Buss, der mich zu meiner Arbeit bringt.


Abschied in den Schulen mit den Schmunzelsteinchen



Mein Arbeitswechsel zu den Kinderheimen hiess gleichzeitig natuerlich auch der Abschied von meinen vielen, vielen Schuelern, die mich dieses Jahr Anfang Maerz umsonst erwarteten. Weil ich mir Mitte Dezember noch sicher war weiter als Englischlehrerin zu arbeiten, versicherte ich ihnen, dass wir uns im Maerz wieder sehen werden. Als ich kurz vor Schulbeginn die Direktoren ueber meinen Arbeitswechsel informierte, war in den Gesichtern ein wenig Enttaeuschung zu sehen; doch viel mehr bedankten sie sich herzlich fuer meine Arbeit und luden mich ein der Schule und den Kindern wann auch immer einen Besuch abzustatten.

Um mich von den Kindern zu verabschieden hatte ich nach einigen Ueberlegungen meine Geschenkideen gesammelt: Die Geschichte der Schmutzesteinchen, ein Schmutzelsteinchen fuer jedes Kind, Aufkleber und ein Plakat mit all den Fotos, die wir im letzten Jahr zusammen geschossen hatten.

Fuer alle Leser, die die wunderbare Geschichte der Schmunzelsteinchen noch nicht kennen:

"Die Geschichte von den Schmunzelsteinchen

In einem Dörflein lebten vor langer, langer Zeit viele fröhliche Zwergenmenschen.
Immer, wenn sie einander begegneten oder dem anderen eine Freude bereiten wollten, schenkten sie ein Schmunzelsteinchen.
Das beschenkte Menschlein freute sich, schmunzelte, weil ihn der Schmunzelstein so anschmunzelte, war fröhlich und wusste, der andere mag mich so wie ich bin. So war es immer.
Jeder Zwergenmensch schenkte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eines geschenkt. Und – die kostbaren Steinchen der Freude gingen niemals aus.

In der Nähe der frohen, kleinen Menschen lebte aber ein finsterer Geselle: Griesgram und Neid waren seine treuen Weggefährten.
Er konnte die Fröhlichkeit, die Freundlichkeit, das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht nachvollziehen und gönnte aber auch den Zwergen ihre Unbekümmertheit nicht.
Als nun ein Zwerglein durch den Wald marschierte, traf es den Gesellen und überreichte ihm gleich ein Schmunzelsteinchen, damit er auch fröhlich sein könne. Doch der finstere Waldbewohner nahm das Steinchen nicht an, sondern flüsterte dem Zwerg ins Ohr: „Verschenke du nur Deine Steinchen an alle und jeden, dann hast Du bald selbst keine mehr".
Das stimmte zwar nicht, denn wenn ich etwas gebe, bekomme ich auch wieder etwas zurück. So war das auch immer mit den Schmunzelsteinchen.
Aber mit den Worten des finsteren Wichts war die Saat ausgestreut und sie ging auf. Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten. Bald ging jeder seines Weges ohne nach dem anderen zu sehen, das Lachen verschwand.
Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes.
Missmut - Verschlossenheit - Freudlosigkeit; das waren nun die Merkmale eines sonst so fröhlichen, liebenswerten Völkchens.

Jahrzehnte gingen ins Land. Die Menschlein hetzten durch das Leben. Sie schauten nicht nach rechts und nach links. „Hilf dir selbst und du hast ein gutes Werk getan“, das war ihre neue Lebensphilosophie.

Aber irgendwo schlummerte noch die Geschichte von den Schmunzelsteinchen. Ein alter „Narr“ hatte sie von seinem Vater und dieser wieder von seinem Vater. Und er erzählte „das Märchen von den guten Vorfahren“ seinem Enkel. Nachdenkllich begann dieser Steinchen zu sammeln und sie in seiner Werkstatt mit froehlichen gesichtern zu bemalen. In den kommenden Tagen verschenkte er diese Steine an Familie und Freunde. Diese jedoch lachten ihn aus und nannten ihn verrueckt.

Einigen aber gefiel die Idee. Die Schmunzelgesichter stimmten sie fröhlich, auch wenn sie diese nur in ihrer Tasche klimpern hoerten.
Und so wurden es immer mehr, die sich durch das Verschenken von Schmunzelsteinchen auch die Fröhlichkeit und die Liebe zurückschenkten."




Weil diese Geschichte nicht im Spanischen existiert, habe ich mich also daran gesetzt sie mit Hilfe meiner Spanischlehrerin Luz zu uebersetzen und dann auf dem Circagelaende und am Fluss in der Innenstadt dreihundert kleine Steinchen zu suchen, um sie dann fleissig mit lachenden, gluecklichen Gesichtern zu bemalen.

Die Geschenke wurden von den Kindern ganz unterschiedlich aufgefasst: einige fanden es etwas komisch Steine geschenkt zu bekommen, andere verstanden nicht wieso ich sie mit Gesichtern bemalt hatte, doch viele waren begeistert von der Geschichte und auch von meinen Schmunzelsteinchen und zeigten sie stolz der Lehrerin und ihren Mitschuelern.
Dass mir der Abschied von den Kindern dort teilweise so schwer fallen wuerde, haette ich selbst nicht gedacht. Besonders in dem Colegio mit dem Namen Jesus Obrero, das ich letztes Jahr im Gegensatz zu den anderen beiden nur einmal die Woche besuchte, bettelten die Kinder mich an doch wiederzukommen um zu unterrichten, bestanden darauf nochmal alle Vokabeln zu wiederholen, die sie zu meiner Verwunderung zum groessten Teil noch wussten, und wollten mich nicht gehen lassen. Auch dort wurde ich mit vielen Kuessen, Umarmungen, Dankeschoens, Kuscheltieren und kleinen Briefchen beschenkt. Dieser kleine Abscheid hat mir einen schrecklichen Vorgeschmack gegeben auf das, was mich in drei Monaten erwartet.
Doch bis dahin will ich den Kindern noch viel mitgeben, ihnen mehr Prinzessinen, Kuehe und Lamas malen, sie oft mit in den Park nehmen und ihnen dabei zuschauen, wenn sie an an einem der zahlreichen Feste ihr Tanzbein zu traditioneller Musik schwingen.







Dienstag, 8. März 2011

"Mamá, quiero ir contigo" - "Mama, ich will mit dir mitgehen"

Sonntag, Tag des Besuches. Die Eltern der Kinder duerfen einmal in der Woche ihre Kinder sehen und wenn es keine Eltern mehr gibt, dann kommen ganz vielleicht andere Verwandte, wie die Tante. Manche Kinder wie die kleine Maria koennen damit gut umgehen, dass ihr Vater sie nach einer Stunde wieder verlaesst, vielleicht weil sie zu ihm keine allzu gute Beziehung hat. Sie zeigt danach jedem stolz die Colaflasche, die sie von ihm geschenkt bekommen hat.

Ganz anders ist das bei der 4-jaehrigen Andrea. Seit Anfang Dezember wohnt sie hier mit den anderen Kindern bei Circa und hatte sich nach einer Woche schon wunderbar eingelebt. Von ihrer grossen Schwester wurde sie nach den ersten Tagen getrennt, weil diese in das Kinderheim mit den groesseren Maedchen musste. Die kleine Andrea ist eines dieser Kinder, das die ganze Zeit lacht und stolz von ihrer Schwester und Mama erzaehlt, so, ob waere sie in einem behueteten Elternhaus aufgewachsen und haette von ihrer Mama eine Menge Liebe geschenkt bekommen.
Als ihre Mama sie dann heute besuchen kam, sah ich die Kleine nur weinen. Wahrend ihre Mutter sich mit den Betreuerinnen unterhielt, lief die kleine Andrea die ganz Zeit nur vollkommen verstoerrt im Kreis, kreischend: "Mamá, quiero ir contigo" - "Mama, ich will mit dir mitgehen". Als der Neue der Mutter versucht sie auf den Arm zu nehmen, schuettelt sie sich wuetend und rennt weg von ihm.
Auch von ihrer Mama haelt sie sich fern und jeden Schritt, den ihre Mutter auf sie zumacht, geht sie zurueck, um die Distanz zu halten. Und dann schmeisst sie sich ihr doch laut weinend um den Hals und krallt sich an deren Schal fest. Die Betreuerinnen helfen der Mutter ihr Kind von sich zu nehmen, waehrend Andrea sich einfach schreinend auf den Boden fallen laesst, so ob wuerde fuer sie gerade die Welt zusammenbrechen. Ihre Mutter geht schnell zum Tor, auch sie weint.


Wie gehen die Betreuerinnen des Kinderheims damit um?
Die kleine Andrea wird zurueckgebracht ins Haus und dort allein ins Badezimmer gesperrt, als Strafe sozusagen, dass sie herumbruellt und weint. Nach 5 Minuten wird sie dann entlassen, mit dem Kommentar: " Zieh dir deinen Schlafanzug an! Es gibt gleich Abendessen. Und wieso weinst du? Sei leise!"

Ich versuche die Kleine dann irgendwie zu troesten, waehrend sie mir erzaehlt, dass ihre Mama gesagt hat, dass sie nie wieder zuerueckkommen wird.

Wenn ich Andrea im Arm halte, sie troeste und ihr dabei helfe sich umzuziehen, dann lasse ich den 5-jaehrigen Josh und seine 2-jaehrige Schwester Estefanie alleine stehen, die sich weinend an den Haenden halten, weil auch ihre Mama sie heute nach ihrem Besuch wieder verlassen hat.

Donnerstag, 3. März 2011

Welt und Kraft tanken auf Reise.



Einandhalb Monate Reisen. Bolivien, Chile. Wer sich hier in Lateinamerika auf die Reise macht wird ueberflutet mit unglaublichen Eindruecken, Bildern und liebenswerten und herzlichen Gastfreundschaften der Latinos.


BOLIVIEN

Meine grosse Reise begann im Januar nachdem auch die maennlichen Freiwilligen genug Sonne mit den Jungs am Strand getankt hatten. Eine 27-stuendige Fahrt durch Wuesten, vorbei am Titicacasee und durch die Selva, dem Dschungel, fuehrte uns zu unserem ersten Ziel: Santa Cruz de la Sierra. Diese Stadt liegt im Suedosten Bolivien und ist die groesste und am meisten entwickelte Stadt des Landes.
Untergebracht in einem Kolpinghaus beschaeftigten wir uns eine Woche lang mit unseren bisherigen Erfahrungen hier in Lateinamerika und in unseren Projekten im Austausch mit vielen anderen deutschen, wunderbaren Freiwilligen aus Chile, Bolivien, Peru und Costa Rica.

Unser Seminar wurde von drei Teamern der fid-Organisation geleitet (fid = Freiwillige im Dienst), die uns die Freiheit liesen unser Programm selbst zu gestalten und so konnten wir auf die Themen intensiever und genauer eingehen, die uns am meisten am Herzen lagen. Neben der Vorstellung des eigenen Projekts und die dort eventuell vorhandenen Probleme wurden auch ueber Themen wie unsere Aufgabe als Freiwilliger, unser Umgang mit der Armut, meine eigene Entwicklung in den vergangenen Monaten, Abschied vom Gastland und Ankuft Zuhause, Erfahrungen und Ideen ausgetauscht. Aufgrund der Groesse unserer Gruppe (39 Teilnehmer) wurde hauptsaechlich in Kleingruppen, den so genannten Kleeblaettern, gearbeitet. Schon nach kurzer Zeit hatte man zu seinen "Kleeblaettern" ein sehr vertrauliches Verhaeltniss aufgebaut und besonders mit ihnen wurden die Grenzsituationen und Probleme genau besprochen.

Waehrend dem Seminar wurde uns auch geuegend Freizeit gegeben, um nicht nur die Stadt Santa Cruz selbst, sondern auch den nahegelegenen Schmetterlingspark und ein wenig das Nachtleben in unserem riessengrossen Gedankenrucksack mitzunehmen.











Urwald Nationalpark Amboró





Nach dieser wunderbaren Woche des Austauschs, ging es fuer mich mit einigen dieser FSJler fuer zwei Tage in den nahegelegenen Urwald, dem Parque Nacional Amboró.
Ausgeruestet mit Zelt, Schlafsack, Mueckenspray! und genuegend Sonnencreme machtenwir uns am ersten Tag unserer Tour mit dem Jeep auf den Weg. Weil wir uns in der Regenzeit befanden, hatten wir gleich nach den ersten 30 Minuten Probleme einige Fluesse mit dem Auto zu durchqueren und so begann unsere Wandertour ungeplanterweise schon vor dem eigentlichen Nationalpark. Noch im Auto waren wir alle sehr begeistert von den Huegeln, die man von weiten bedeckt mit unendlich vielen Baumarten, sehen konnte und jeder einzelne tat motiviert seine ersten Wanderschritte.
Schon nach kurzer Zeit machten uns aber die Hitze und die viel zu schweren Rucksaecke zu schaffen und der ein oder andere motzte ein wenig und auch mir schossen Gedanken und Vorstellungen durch den Kopf wie anstrengend und kraefteraubend denn die naechsten Tage werden sollten: so wie man sich eben eine richtige Dschungeltour vorstellt, heimlich aber trotzdem hoffte, dass es ein bisschen so wie in Tarzan wird.


Kaum waren wir jedoch im Nationalpark und bei unserer Unterkunft angekommen, wurden die schweren Rucksaecke abgelegt und nach einer langen Verschnaufpause wurden wir von unseren beiden Guides lecker bekocht.
Waehrend der Touren durch den Dschungel durften wir gluecklicherweise unsere Rucksaecke im Camp lassen, die von den Parkwaechtern beaufschtigt werden sollten. Diese hatten waehrend unseren stundenlangen Touren genuegend Zeit und Muse sich Schweizer Taschenmesser und so einiges Geld unter den Nagel zu reissen.
Weil die Urwaelder in Suedamerika und auch in Bolivien sehr unterschiedlich sind, ich aber mit der Vorstellung dorthin kam viele Tiere zu sehen, wurde ich ein wenig enttaeuscht. Wegen des vielen
Regens, hatten sich die Tiere in die tiefsten Tiefen des Urwald zurueckgezogen, denn dort gibt es nur in der Regenzeit genuegend Trinkwasser fuer alle. Waehrend der Trockenzeit (Juni-Oktober) gibt es nur einen grossen Fluss, der in dieser Zeit Wasser traegt und so sind die Tiere gezwungen ihren Wohnort fuer diese Monate an den Rand des Nationalparks zu verlagern.
Wir konnten leider nur einige Papageien weit oben in den Baumkronen und ein Guerteltierbaby sehen.
Von der Pflanzenvielfalt blieb uns jedoch nichts vorbehalten und so stolperten wir ueber knallrote Baumwurzeln, lernten einige typische Heilpflanzen der Einheimischen kennen und durften uns an Lianen
auf den naechten Ast schwingen. Besonders am zweiten Tag konnten wir weiter in den Urwald vordringen, kletterten Huegel hinauf und hatten weit oben einen wunderbaren Ausblick ueber den Nationalpark. An kleinen Baechlein und Wasserfaellen vorbei, erreichten wir jede Stunde eine neue piscina natural (ein Naturschwimmbecken) und konnten uns dort von der Hitze des Urwalds abkuehlen.
Erschoepft und mit einigen neuen Mueckenstichen ging es dann bald wieder zurueck nach Santa Cruz, von wo aus ich am naechsten Tag, in den Bus nach Sucre stieg.














Sucre



Untergebracht bei einer netten bolivianischen Omi, die in ihren jungen Jahren in Muenchen und Wien Klavier studiert hatte und immer noch zu den besten Pianisten Boliviens gehoert, erkundete ich in vier Tagen die Hauptstadt Boliviens. Im schoenen Sucre ist es viel wichtiger den Flair der Stadt mitzunehmen als sich von der einen Sehenswuerdigkeit zum naechsten Museum zu hasten und so tat ich das auch: Ich schlenderte durch die Maerkte und Strassen, lud zusammen mit den anderen Freiwilligen Schuhputzerkinder zu einem Mittagessen ein, stieg einen Aussichtspunkt hinauf, um dort lecker und gemuetlich Mittag zu essen und nutzte die Zeit um ein wenig Tagebuch zu schreiben.
In Sucre fuehlte ich mich sehr heimisch. Das lag nicht nur an der wunderbaren Gastfreundschaft, sondern auch an der Kolonialarchitektur der Stadt, die mich sehr an Arequipa erinnerte. Auch Sucre wird, wie Arequipa, wegen seiner vielen weissen Gebaeude "ciudad blanca", die weisse Stadt genannt.









Potosí

Auf unserem Weg zu der groessten Salzwueste der Welt, machten wir einen kurzen Halt in Potosí, die mit 4.067 ueber NN die hoechstgelegenste Stadt der Welt ist. Einst reich an Gold und Silbervorkommen, zaehlte sie nicht nur aus wirtschaftlichen Gruenden zu den wichtigsten Staedten Lateinamerikas. Leider ist von dieser Schoenheit nicht mehr allzuviel zu sehen und die Bergarbeiter bauen unter unmenschlichen Bedingungen in den Bergwerken des Cerro Rico ("des reichen Berges") nur noch kleine Mengen an Silber und Zink ab.
Und so hielt uns diese Stadt nicht mehr als einen Nachmittag, um das Museum des Casa de la Moneda (des Königlichen Schatzhauses) zu besichtigen und ein wenig schwindelerregende Hoehenluft zu schnaufen.



Uyuni- Salwueste



Eines der grossen Highlights auf meiner Reise war die Salzwueste Uyuni. Auch hier hatten wir eine 3-Tagestour gebucht, um in einem Jeep mit drei Deutschen und einer Argentinierin den Suedwesten Boliviens zu erkunden.
Wenn man in der groessten Salwueste der Welt steht und um sich herum weit und breit nur Salz und Himmel sieht, dann koennte man denken, dass man sich in einem Stueck anderen Welt befindet.
Der Boden, der aus purem Salz besteht, war von einer Schicht Wasser bedeckt, welches den Himmel wiederspiegelte und so konnte man in der Ferne nicht erkennen, ob das, was man da sah, schon Himmel war oder nur die Spiegelung des Himmels im Wasser.


















Weiter ging es auf unserer Tour zu vielen verschiedenenfarbenen Lagunen: rot, gruen, blau, in denen sich auf ueber 2000 Meter gemuetlich viele Flamingos tummelten. Auch kreuzte auf dieser Tour das ein oder andere Lama, Alpacca oder Vicuña unseren Weg.
Untergebracht waren wir in sehr einfachen Hotels. Dort traffen sich dann abends die zahlreichen Touristen aus aller Herren Laender um fuer einige Stunden gemuetlich zusammenzusitzen.
Am letzten Tag unserer Tour fuhren wir auf 4000 Meter hinauf und waren ploetzlich von zum Greifen nah bedeckten Vulkanen umgeben und unsere eingepackten Muetzen und Handschuhe kamen hier zum Gebrauch, denn dort oben hatte es Minusgrade. Weiter ging es dann zu einem Geysier-Feld 'Sol de Mañana'. Dieses erstreckt sich auf einem Bereich von 2km² und liegt in einer Höhe von ca. 4.800m. Das Gebiet zeichnet sich durch intensive vulkanische Aktivität und Fumarolen aus.

Kurze Entspannung gab es in einem Naturthermal-Pool, bevor ich mich von meiner Gruppe verabschiedete, um alleine weiter an die chilenischen Grenze zu reisen.


























CHILE


San Perdo de Atacama - die trockenste Wueste der Welt


Bis zur Uyuni-Tour hatte mich Felix, einer der Freiwilligen hier bei Circa begleitet. Ab Chile war ich dann alleine auf meiner Reise unterwegs. Wer Angst vor dem Alleinreisen hat, der wird noch am ersten Tag diese Angst irgendwo liebevoll an einer Strassenecke liegenlassen und erkennen, dass man nie alleine ist, denn ueberall tummeln sich andere Alleinreisende, mit denen man schnell ins Gespraech kommt und dann ein Stueck gemeinsam reist. Gleich am Busbahnhof hatte ich eine nette Brasilianerin kennengelernt, mit der ich mir und vier anderenm netten Chilenen die folgenden zwei Tage mein Zimmer teilte und die Gegend erkundete.
Untergebracht waren wir in einer Jugendherberge mit Campingplatz.
Dort wohnten nicht nur Reisende sondern auch Einheimische aus dem Ort selbst und so herrschte im Hostal "Nacimiento del Sol" immer eine familiaere Stimmung und mit dem ein oder anderen kam man ins Gespraech und wurde spontan auf einen Ausflug oder eine kleine Feier begleitet.
Das Besondere an dem Ort San Pedro de Atacama ist nicht die viel zu touristische Stadt selbst, sondern seine Umgebung. Riessige Felsen und Sandduenen ziehen sich kilometerweit durch die Landschaft und lassen einen nichts anderes als Wueste erblicken. Dass diese Wueste wirklich die weltweit trockenste Wueste ist, konnten wir nicht mehr als glauben, denn jeden Nachmittag puenktlich um 16.30 Uhr ueberkam
diese Gegend ein aeusserst seltener Regenguss, der aus der ein oder anderen Fahrradtour eine Schlammtour machte.
Ein wenig verwoehnt von der fantastischen Landschaft der Uyunitour, bleibt mir der Ort San Pedro de Atacama nicht unbedingt wegen seiner Wueste in Erinnerung, sondern wegen der Menschen: Die Brasilianerin, mit der ich mich troz einiger Sprachbarrieren wunderbar verstand, der Internetcafebesitzer, der uns Wein und Schokolade kaufte und uns zu sich nach Hause einlud und dann dort auf seiner Matraze singend Gitarre spielte, Fabian, der Neffe der Hostalbesitzerin, der dort immer auf einen wartete, um zu reden, der Guide Jaime, der einen auf verbotene Einheimischenparties
mitnehmen wollte und abends am Campingplatz stundenlang von seinem Leben erzaehlte oder der chilenische Soldat, der mich spontan zum Mittagessen einlud und dann im Regen noch schnell zum Hostal begleitete.







Antofagasta



Aufgrund eines kleinen Missverstaendnisses mit meiner chilenischen Freundin Diana fuhr ich zur Kuestenstadt Antofagasta im Gedanken sie dort zu treffen. So wartete ich stundenland am Busterminal darauf, dass sie mich abholte, um gemeinsam zu ihrem Haus zu fahren, doch sie kam nicht. Denn auch sie wartete stundenlang am Busterminal; bloss das acht Stunden suedlicher. Gluecklicherweise wohnte ihre Schwester Marta derzeit in Antofagasta und so verbrachte ich spontan mit ihr einen Tag dort und wir schlenderten durch die Innenstadt und kochten abends gemeinsam Pizza, bevor sie mich in einen Bus nach Copiapó setzte, der mich ueber Nacht
endlich zu Diana nach Copiapó bringen sollte.





Copiapó



Die Chilenin Diana hatte ich 2007/2008 waehrend meines Austauschjahres in den USA kennengelernt und nach mehr als drei Jahren gab es am Busterminal ein grosses Wiedersehen. Die Woche mit ihr war eine Zeit voll mit vielen Gespraechen auf Englisch und Spanisch, voll von Herzlichkeit und Gastfreundschaft ihrer Familie: Die ersten zwei Tage verbrachten wir nur damit zu Reden und dabei ein wenig durch die Stadt zu laufen. Danach ging es fuer vier Tage an den Strand nach Caldera. Auch dort waren wir bei verschiedensten Grossmuettern von Freunden untergebracht und die taten alles, das es uns gut ging, so wie Omas das eben machen. Es wurde sogar extra vegetarisch fuer mich gekocht, was eine Besonderheit hier in Lateinamerika ist, denn so gut wie
jedes Gericht enthaelt hier Fleisch. Auch dort habe ich habe die Chilenen als sehr offene und herzliche Menschen erlebt und habe viele, viele Einladungen bekommen sie irgendwann in Santiago oder Chiloé zu besuchen.
Zurueck in Copiapó liesen Diana und ich unsere gemeinsame Zeit ausklingen und freuten uns gemeinsam daraueber, wie schoen es
doch ist sich immer noch so wunderbar zu verstehen.











La Paz (Bolivien)



Nach einer 27-stuendigen Busfahrt in den Norden Chiles und dann Richtung Osten nach Bolivien, kam ich etwas erschoepft und erdrueckt von der Hoehenluft in La Paz (3650m ueber NN) an.
Auch dort wurde ich wieder mit offenen Armen des FSJlers Lukas empfangen, der dort fuer ein Jahr im Kinderheim der Organisation Arco Iris arbeitet. Dort durfte ich auch
fuer meine vier Tage unterkommen und begleitet von verschiedensten Freiwilligen und ehemaligen Freiwilligen die sehr traditionelle Stadt besichtigen.
Eine besondere Erfahrung in dieser Stadt war der woechentliche Sonntagsmarkt im El Alto. El Alto gehoert zu La Paz, wird aber oft als eine eigene Stadt angesehen, die sich an den Berghaengen nach oben schlaengelt und auf 4100m
Hoehe ausbreitet. Dort leben ueber 990.000 Menschen und nur sehr selten finden Touristen oder Bolivianer aus anderen Staedten ihren Weg dorthin. Deswegen ist das Leben der Menschen dort noch sehr traditionell und wenig von der westlichen Welt gepraegt. Dort lebt die aermste Bevoelkerung von La Paz und leider heisst das auch, dass dort sehr viel Gewalt herrscht und einige Geschichten von Freiwilligen,
die dort arbeiten sind erschreckend. Manchmal finden dort noch Steinigungen statt oder die Menschen werden an lebendigem Leib verbrannt.
Meine Erfahrung an diesem Ort war jedoch ganz wunderbar. Zusammen mit einem Schuhputzer, der im Rahmen der Organisation Arco Iris von deutschen Freiwilligen beim Sparen unterstuetzt wird, waren wir dort auf dem Wochenmarkt, der sich durch ein ganzes Stadtviertel zieht. Spotbillig haben wir dort Decken, Filme, Buecher und Musik ersteigert und nebenbei immer wieder Leckereien der Strasse gegessen.

Camino de la muerte - Die Todesstrasse



Seinen Namen hat diese Strasse wirklich von der Anzahl der toedlich Verunglueckten, die vor vielen Jahren an den Haengen abstuerzten und ueber 300 Meter ins nichts fielen. Man hat jedoch vor einigen Jahren eine bessere, sicherere Strasse erbaut auf der die Autos und Lastwaegen verkehren und die Todesstrasse steht ganz den Touristen zur Verfuegung, die in Begleitung von Profis fuenf Stunden lang mit dem Fahrrad von 4000 Meter in den Dschungel runterheizen wollen.
Anfangs hatte auch ich ein wenig Respekt vor den ganzen Abhaengen, doch die Strasse ist immer drei Meter breit und man muss schon sehr ungeschickt fahren, um abzustuerzen. Trotzdem bin ich etwas vorsichtiger als die Jungs gefahren, die teilweise mit 50 km/h nach unten heizten.
Die Tour begann auf ueber 4000 Meter Hoehe mit Schnee und endete nach fuenf Stunden Abfahrt im Dschungel bei ueber 30 Crad, wo ein Buffet und ein kuehler Pool auf uns wartete.



Fraegt man mich was mir auf meiner Reise am besten gefallen hat, dann wuerde ich ganz bestimmt sagen: die Menschen. Die Freundschaften und Bekanntschaften, die ich gemacht habe, trage ich am meisten in meinem Herzen, das jedes Mal ein wenig groesser wurde. Die offenen Arme und Tueren, mit denen ich in jedem einzelnen Ort empfangen wurde, will ich mit nach Deutschland tragen. Ich habe mich in das Reisen verliebt, in die Landschaft Lateinamerikas, in seine Menschen.
In das Gefuehl noch lange nicht alles gesehen zu haben.