Das Leben ist wie ein Buch: Wer nicht reist, liest immer nur die selbe Seite.

Sonntag, 27. März 2011

Was Gutes tun!

Fast sieben Monate sind wir fuenf Deutschen schon hier in Arequipa und arbeiten mit und fuer die Kinder hier. Dank der vielen Spenden, die wir aus Deutschland mitnehmen durften, konnten wir den Kindern schon das ein oder andere Gute tun. Von den Spenden wurden bisher folgende Dinge gekauft:


- Ende November haben wir uns vier Tage Zeit genommen, um den Comedor, das Esszimmer, eines Kinderheimes zu streichen. Die Spachteln, das Silikon um die Rissen zu fuellen, die Wandfarbe, das Klebeband und Farbwalzen bezahlten wir von den deutschen Spendengeldern. So leuchtete der Comedor nach einigen Tagen in einem hellen, warmen Gelb und mit ihnen die Kinderaugen als sie ihn das erste Mal sahen.




- Eine der Circaschulen hat uns auf Grund von Geldmangel gebeten, auch ihnen etwas Farbe zu spenden, um einige Klassenraeume nue zu streichen. Fuer diese Spende bekammen wir eine Art Urkunde als Dankeschoen.

- Hier müssen die Eltern der Kinder für die Papierkosten in den Schulen selbst aufkommen d.h. wird ein Blatt ausgeteilt oder ein Examen geschrieben, bezahlen die Kinder das aus ihrer eigenen Tasche. Wir jedoch haben einen Kompromiss mit der Chefin, dass wir den Circakopierer benuzen dürfen, nicht für die Tinte aufkommen, jedoch für das Papier. Weil jeder Freiwillige so um die 300 Kinder pro Woche zu unterrichten hatten, kamen dabei für die vielen Examen und Arbeitsblätter einige Kosten zusammen, die wir teilweise aus unserer eigene Tasche, teilweise von den Spendengeldern zahlten. Da ich jetzt nicht mehr im Kinderheim arbeite, hat sich mein Papierverbrauch sehr reduziert, doch die anderen vier Freiwilligen sind immer noch in den Schulen tätig und nutzen einige Spenden, um die Familien wenigstens im fach Englisch von den Papierkosten zu entlasten.


- An Weihnachten wurden für die Kinderheime, in denen wir arbeiten, Geschenke gekauft. Dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass sie von guter Qualität sind und auch pädagogisch wertvoll sind. Zu den Geschenken zählten z.B.: Fußbälle, Bücher wie "der kleine Prinz" oder "Onkel Toms Hütte", Lotion, denn viele Kinder haben wegen des Klimas sehr trockene Haut, eine Weltkarte und Filme, denn wir mussten zu unserem Erschrecken feststellen, dass die 6-10jährigen Jungs Horrorfilme schauen, weil sie keine anderen Filme haben.


- In den großen Sommerferien sind die männlichen Frewilligen mit den Jungs eines Kinderheims in das nahgelegene Schwimmbad, um ein wenig in den Becken zu plantschen und sich vollzuspritzen, denn schwimmen können die meisten nicht. Die Jungs hatten einen Heidenspaß und auch diesen kleinen Ausflug haben wir von den deutschen Spendengeldern gezahlt.





- Auch meine kleinen Abschiedgeschenke (Sticker und die Farbe, um die Schmunzelsteinchen zu gestalten) für meine Kinder in den Schulen, habe ich von den Spenden bezahlt.




- In einigen Kinderheimen fehlen in den Schlafsälen und auch in den Studierräumen Gluehlampen, die ich -sobald ich das bemerke- versuche zu ersezten.

- Um die Kinder an ihren Geburtstagen mit Tierluftballons zu überraschen und um mit ihnen Armbänder zu knüpfen, kaufen wir Luftballons und Schnüre.



- Eine große Plage unter Kindern - besonders in Kinderheimen- sind die Laeuse. Jeder der sie schon mal hatte, weiß wie schwer es ist sie wieder loszuwerden, denn die Läuse und Nissen machen es sich nicht nur im Haar, sondern auch in Kleidung, Kuscheltieren und Decken gemütlich und nisten sich dort ein. In den Kinderheimen ist es unmöglich alle Kleidung, Kuscheltiere und Decken zu waschen und danach in die nichtvorhandene Gefriertruhe zu stecken, um alles abzutöten. Auch alles für einige Tage in Plastiktüten zu stecken oder mit 60 Crad zu waschen geht nicht, denn dort wird alles mit der Hand gewaschen, und das mit kaltem Wasser.
Es gibt zwar regelmäßig tage, an denen alles gereinigt wird, das nicht-wirklich-funktionierende Läuseshampoo angewendet wird und die Läuse mit einem Plastikkamm herausgekämmt werden, doch die Nissen bleiben am Haar kleben und schlüpfen nach einiger Zeit.
Auch mich haben die Kinder im Januar am Strand angesteckt. Auf meiner Suche nach einem besseren, sicheren Shampoo, habe ich einen sehr feinen Läusekamm gefunden, mit dem man nicht nur - wie die üblichen Plastikläusekämme- die Läuse, sondern auch alle Nissen entfernen kann. Dieser Metallkamm kostet statt 50 centimos, 20 Soles und so für viele Leute nicht bezahlbar. Von den Spendengeldern habe ich für jedes Mädchenkinderheim zwei dieser Kämme gekauft und ein weiterer Kauf ist auch für die Jungenkinderheime geplant.


Ich möchte mich an dieser Stelle für alle großen und kleinen Spenden bedanken, mit denen wir die Kinder hier glücklich machen können.
Alle Spenden kommen ohne jegliche Abzüge direkt bei uns und der Organisation an.
Wer uns nochmal oder zum ersten Mal unterstützen will, kann das gerne tun.

Spenden an:
Missionsreferat Passau
Liga Bank
Kontonr.: 4303520
BLZ: 75090300
Verwendungszweck: CircaMas-Peru-Judith Hofmann



1 Kommentar:

  1. Hey Judith,
    die Lauesegeschichte erinnert mich auch an alte Zeiten im Heim, das war auf jedenfall ne richtige Investition ;)
    Ich find dein Engagement super, und bin jetzt auch froh, dass es dir im Kinderheim super geht und du dich nun endlich richtig wohlfuelst!
    Man sieht sich dann hoffentlich im Mai!
    besos,
    Lukas

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