Da ging mir das Herz auf, als sämtliche Kinderaugen zu leuchten begannen, bei meiner Verkündigung am Essenstisch: "Wisst ihr denn alle schon, dass wir dieses Wochenende gemeinsam schwimmen gehen werden?"
Das Kinderheim Goretti, der 10-14 jährigen Mädchen liegt ganz in der Nähe des Schwimmbades, das von einem deutschen Pfarrer gestiftet wurde; doch wegen Kosten und fehlender Begleitung haben die Mädchen es noch nie ins Innere des Gebäudes geschafft, sondern laufen tagtäglich auf ihrem Weg in die Schule nur daran vorbei.
Es war herrlich den Mädchen dabei zuzuschauen wie sie sich mit Wasser bespritzten, tauchten, ihre ersten Schwimmversuche starteten oder Hechte ins Wasser übten, die meistens in einem Bauchplatscher endeten. Und als wir sie dann nach den drei Stunden aus dem kalten Wasser holen wollten, entwischten uns alle lachend in das nächste Becken mit einem bettelnden: "Noch 10 Minuten!"
Hungrig, erschöpft und überglücklich liefen wir dann den kurzen Weg nach Hause, wo die nächste Gruppe auf den Bikinitausch wartete.
Es macht mich ein wenig traurig, dass für Vieles, das ich mit den Mädchen noch unternehmen wollte, keine Zeit mehr in meinen letzten zwei Wochen bleibt. Doch gleichzeitig beruhigt mich die Gewissheit, dass das Wenige, was ich ihnen geben konnte, für sie sehr viel bedeutet.
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